• Kloster in Grafschaft

Die Barmherzigen Schwestern vom Hl. Karl Borromäus

Ordensgründung:

Die Zeit nach dem 30jährigen Krieg war durch die Pest, durch eine große Hungersnot und durch weitverbreitete Armut geprägt. Der Advokat Josef Chauvenel aus Nancy/Frankreich kümmerte sich um Kranke und Hungernde, bis er selbst mit nur 31 Jahren an der Pest verstarb. Sein Vater Emanuel setzte das Lebenswerk seines Sohnes fort und gründete das „Haus der Barmherzigkeit“, in dem sich viele Frauen für Hilfsbedürftige einsetzten. Aus dem losen Verbund der Frauen entstand 1652 die Kongregation der barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus, aus der sieben selbstständige Kongregationen päpstlichen Rechts hervorgegangen sind, die direkt dem Vatikan unterstehen.

Aufgaben: Die Ordensschwestern setzen sich ein

  • für Alte und Kranke
  • für Erziehung und Bildung
  • für in Not und Armut geratene Menschen

Verbreitung der Borromäerinnen:

1848 entstand in Schlesien eine eigenständige Kongregation, die von 1870 bis 1948 im Trebnitzer Kloster beheimatet war. Nach dem Krieg und der Vertreibung fanden die deutschen Schwestern 1948 im verwaisten ehemaligen Benediktinerkloster in Grafschaft eine neue Heimat und Wirkungsstätte. Derzeit sind im Kloster Grafschaft, das auch das Mutterhaus der Borromäerinnen ist, noch über 40 Ordensschwestern.

Die Ordensschwestern betreiben:

  • in Jerusalem/Israel einen Kindergarten und das Pilgerhaus St.Charles,
  • in Emmaus/Palästina eine Ambulanzstation,
  • in Kairo-Meadi eine Ambulanzstation, in der täglich hunderte von Menschen größtenteils kostenlos ambulant versorgt werden,
  • in Gioseni/Rumänien eine Kindertages- und -betreuuungseinrichtung
  • in Alexandria und Kairo/Ägypten die beiden Deutschen Schulen der Borromäerinnen (DSB) mit insgesamt 1500 Schülerinnen,
  • in Alexandria das „Pelizäusheim“ eine Alten- und Pflegeeinrichtung,
  • in Altstädten eine Erholungs- und Begegnungsstätte.

Caritas Christi urget nos – Die Liebe Christi drängt uns.

– 2 Kor 5.14 –

Gruft in ÄgyptenEin Leben lang für Arme, Kranke, tragische Schicksale und für die Bildung von Mädchen eingesetzt

Die Schwestern vom Hl. Karl Borromäus wirken seit 1884 in Ägypten und haben sich über viele Jahrzehnte durch ihre Leistung und ihr kluges und umsichtiges Handeln in der Bevölkerung Ansehen und Respekt verschafft.

Viele sind nach einem arbeitsreichen Leben in Ägypten geblieben und dort verstorben.

Sie haben ihre letzte Ruhe in einer Gruft auf einem christlichen Friedhof in Alexandria gefunden.

Karl Borromäus – Carolus Borromeo

Patron der Kongregation der Borromäerinnen

1538      2. Oktober – Geburt auf der Burg Arona, Italien

1552      Beginn des Jura- und Medizinstudiums in Pavia

1559      Promotion in Jura und Medizin

1560      Dienst im Vatikan als Kardinalstaatssekretär

1563      Priester- und Bischofsweihe

1565      Bischof von Mailand

1567      Pflege der Pestkranken in Mailand

1584      3. November, Erkrankung und Tod in Mailand

1610      1. November Heiligsprechung durch Papst Paul V

Gedenktag 4. November

Statue vom heiligen Borromäus vor Kloster Grafschaft

Nachfolgend einige Links zu Einrichtungsstätten