Ein sicherer Platz bei Krankheit und im Alter

Das Pelizäusheim bietet Bedürftigen Schutz und Fürsorge

Das Pelizäusheim in Alexandria existiert bereits seit Ende des 19.Jahrhunderts und wurde nach seinem großzügigen Förderer dem Hildesheimer Archäologen Dr. Wilhelm Pelizäus benannt.

Im Pelizäusheim werden derzeit 58 Frauen und 20 Männer von fünf Schwestern jeden Tag rund um die Uhr betreut und verpflegt. „Die Arbeit ist anstrengend, macht aber auch viel Freude,“ sagt Schwester Bernadette.

Pelizäusheim in Alexandria Ägypten

Die älteste Heimbewohnerin ist 95 Jahre alt. Einige von ihnen sind schwere Pflegefälle mit geistiger und körperlicher Behinderung. Manche sind bettlägerig, andere dagegen können mittels Gehhilfen im großen angrenzenden Garten selbstständig auch mal frische Luft schnappen. Eine mongoloide Frau hat seit ihrer Geburt keine Beine und ist schon sehr lange im Pflegeheim. Andere reden wirr oder dösen vor sich hin. Alle Heimbewohner scheinen sich aber wohl zu fühlen und sind freundlich auch Fremden gegenüber. Die Schwestern und ihre Helferinnen und Helfer gehen sehr liebevoll mit ihnen um. Sie nehmen sich viel Zeit, sprechen mit ihnen und zeigen ihnen Zuwendung.

Heimbewohnerin und barmherzige Schwester im Pelizäusheim

Die meisten Heimbewohner sind Frauen, die in vier Schlafsälen mit je 10-15 Betten untergebracht sind. Es gibt aber auch Einbett- und Zweibettzimmer. Alles ist sauber und aufgeräumt.

Die Pflegesäle sind sehr einfach eingerichtet und haben für alle eine einzige Toilette sowie Wasch- und Duscheinrichtungen auf den Etagen. Ihre wenigen Habseligkeiten sind in einem Schrank eingeschlossen. Privatsphäre gibt es so gut wie nicht.

Nach vielen Jahren der Nutzung wurden mit Hilfe des Freundeskreises 35 neue Pflegebetten mit Schrank, Tisch und Stuhl sowie andere notwendige Einrichtungsgegenstände über ortsansässige Handwerker angeschafft. Darüber hinaus bezuschusst der Freundeskreis monatlich 13 Heimplätze für die niemand sonst aufkommt. Die Oberin des Pelizäusheims Schwester Damania ist dankbar für jede Unterstützung. Dennoch: „Täglich müssen wir fast 100 Personen verpflegen. Gottseidank haben wir unseren Gemüsegarten, aber die notwendigen Lebensmittel werden immer teurer und sind eine große Belastung und Sorge für uns alle.“

Immerhin, bringen regelmäßig dienstags Christen anderer Kirchen etwas Abwechslung und verteilen Kleinigkeiten wie zum Beispiel Yoghurt oder Kekse an die Heimbewohner.